Schröpfen



Die Schröpfbehandlung ist eine Jahrtausende alte Heilmethode. In den meisten Fällen werden mehrere Schröpfköpfe gleichzeitig verwendet. Durch ein mehr oder weniger starkes Vakuum im Schröpfkopf wird ein Reiz auf das darunter liegende Gewebe ausgeübt, wodurch in diesem Bereich die Zirkulation von Blut und Lymphflüssigkeit angeregt wird.

Bei der Schröpfkopfmassage wird ein einzelnes Schröpfglas wiederholt über einen Körperbereich gezogen. Gegenüber klassischen Massagearten hat sie den Vorteil, dass sie auch tief liegende Gewebeschichten erreicht

Nach der Behandlung ist es wichtig, die geschröpften Hautbereiche vor Kälte und Zugluft zu schützen, sowie ausreichend Flüssigkeit zu trinken, um den Körper beim Abtransport von Giftstoffen zu unterstützen.

So individuell die Beschwerden sein können, so individuell ist die Behandlung.

Jedenfalls sollten entstandene Hämatome großteils wieder abgeklungen sein, bevor man auf dieselbe Stelle wieder einen Schröpfkopf aufsetzt. Bei chronischen Beschwerden bedeutet das in den allermeisten Fällen eine wöchentliche Behandlung über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen bis Monaten. Bei akuten Beschwerden kann unter Umständen eine Behandlung ausreichen oder in Abständen von wenigen Tagen geschröpft werden, bis die Beschwerden verschwunden sind.

Wirkung

Je nachdem, wie viel Vakuum erzeugt wird, kann man sowohl tonisierend (Energie auffüllend), als auch sedierend (Energie zerstreuend) schröpfen und vor allem auch stagnationslösend.

Durch den Unterdruck, der auf das Gewebe wirkt, können blaue Flecken entstehen. Je nachdem, wie gut durchblutet das betroffene Gewebe ist, verschwinden diese Hämatome innerhalb weniger Tage oder erst nach bis zu 12 Tagen. Durch regelmäßige Anwendung wird die Durchblutung des Gewebes gefördert, wodurch mit der Zeit nur mehr schwache bis gar keine Hämatome mehr entstehen - das ursprüngliche Problem ist somit ebenso beseitigt.

Der Unterdruck wirkt wie eine Bindegewebsmassage. Die Zirkulation von Qi, Blut und Lymphe wird aktiviert. Der Stoffwechsel in den Zellen und damit dem Gewebe wird aktiviert, das Immunsystem und die Selbstheilungskräfte angeregt.

Bei falscher Anwendung kann eine Schröpfbehandlung zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen und mitunter auch heftige körperliche Reaktionen verursachen. Daher gehört auch diese Behandlungsform in geschulte Hände!

Bei der Schröpfkopfmassage, bei der die Schröpfköpfe über größere Körperbereiche gezogen werden und nicht statisch an einem Ort belassen werden, kann es zu einer Art Muskelkater bzw. zu einem Brennen wie bei einem Sonnenbrand kommen. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass der Stoffwechsel im Muskel- und Bindegewebe aktiviert wurde. Der Muskelkater ist meistens nach 1-2 Tagen wieder verschwunden. Zur Unterstützung kann ein warmes Bad mit Basenzusätzen genommen werden.

Eine weitere "Nebenwirkung", die aber in der Natur der Sache liegt, ist das schon weiter oben erwähnte Auftreten von Hämatomen (blaue Flecken). Je schlechter das Gewebe vor der Behandlung durchblutet war, desto stärker können diese ausfallen und desto länger dauert es, bis sie wieder verschwinden. Durch mehrmaliges Schröpfen kommt es schließlich zu einer dauerhaft verbesserten Durchblutung des Gewebes und damit zu weniger starken oder gar keinen Hämatomen.

Anwendungsbereiche

Im Sportbereich ist Schröpfen hervorragend geeignet, um schlecht durchblutete Muskelverspannungen zu lösen, die zum Beispiel Schmerzen im Schulter-, Nacken- oder Lendenbereich verursachen. Ein weiteres Beispiel sind durch Fehlbelastungen entstandene Verhärtungen in der Oberschenkelmuskulatur, die sich wiederum auf das Knie auswirken können. In den meisten Fällen ist eine sofortige Entspannung spürbar.

Die Behandlung von Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates ist aber nur ein kleiner Teil des Anwendungsbereichs. Durch die Wirkung auf die inneren Organe lassen sich auch Beschwerden im Magen-Darmbereich lindern und Gallenblasenbeschwerden bessern. Auch zur Abwehr von beginnenden Erkältungen und bei Kopfschmerzen und Migräne ist eine Schröpfbehandlung geeignet. Selbst akute Menstruationsschmerzen können schnell gelindert werden.

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