Lymphdrainage
Neben den Blutbahnen sind die Lymphgefäße das wichtigste Transportsystem im menschlichen Körper. Ist der Lymphfluss behindert, kommt es zu Schwellungen. Lymphdrainage hilft, Flüssigkeitsstaus im Gewebe aufzulösen und kommt häufig nach Operationen am Bewegungsapparat zum Einsatz.
Der Lymphfluss wird durch Muskelbewegungen gesteuert, deshalb sind langes Sitzen, Bewegungsmangel und Übergewicht Risikofaktoren für Ödeme. Rauchen und Alkohol wirken sich ebenfalls negativ aus.
ANWENDUNG
Bei der Lymphdrainage nutzt der Therapeut bestimmte Handgriffe, Streichbewegungen und Druck. Alle Techniken aktivieren die Lymphbahnen direkt unter der Haut, sodass sich Lymphstaus auflösen und Gewebeflüssigkeit leichter abfließen kann. Lymphdrainage ist keine Tiefenmassage, sondern bewegt die oberen Gewebebereiche. Dennoch ist sie sehr effektiv. Es ist wichtig, dass die sanfte Therapieform lange genug und mit der richtigen Technik ausgeführt wird. Eine Sitzung sollte mindestens 45 Minuten dauern. Meist sind direkt nach der Behandlung Erfolge klar sichtbar. Die Schwellung hat sich reduziert und der Schmerz lässt nach. Die Beweglichkeit des Gelenkes hat sich verbessert. Mindestens 10 Behandlungen zweimal wöchentlich sind ratsam.
EINSATZGEBIETE
Typische Behandlungsfelder sind Operationen an Knien, Füßen oder Hüften, nach Unfällen oder Verletzungen. Die Lymphdrainage kann Blutergüsse reduzieren und so die Beweglichkeit verbessern. Auch nach ästhetischen Operationen im Gesicht, zum Beispiel nach einer Lid-Straffung oder Nasen-OP, hilft sie, Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren. Durch den verbesserten Blutfluss werden Stoffwechselabfallprodukte leichter ausgeschieden, so dass sich das Hautbild bei Akne verbessern kann. Geschwollene Augenlider und Kopfschmerzen lassen sich ganz ohne Medikamente reduzieren. Lymphdrainage unterstützt die Wundheilung und minimiert das Infektionsrisiko. Für Patienten mit Herzerkrankungen ist sie jedoch ungeeignet.
– Blutergüsse und Schwellungen nach Operationen – Hautödeme an den Extremitäten – Geschwollene Augen – Prellungen – Allergien – Bronchialerkrankungen – Akne – Kopfschmerz und Migräne
DAS ERFOLGSGEHEIMNIS
Mit kreisenden Bewegungen und sanften Druck auf die Lymphbahnen übt der Therapeut eine leichte Massage aus. Diese bewirkt den Abtransport von Gewebeflüssigkeit, welche Druck auf Gelenke ausgeübt und die Beweglichkeit einschränkt. Der Lymphfluss und die Funktion der Lymphknoten werden aktiviert, Blutergüsse bauen sich ab und Schmerzen lassen nach. Die Streich- und Pumpbewegungen der manuellen Lymphdrainage wirken sich auf den ganzen Körper entspannend aus. Weil Druck abgebaut wird, können selbst Migränesymptome nachlassen. Sie entspannt, regeneriert und stärkt das Immunsystem.